Wenn Sie entspannt spielen wollen, müssen Ihr Rücken, die Schultern, Arme und Hände sich vollkommen frei bewegen können.
Ihr Rücken muss so gerade sein wie bei einem Spaziergang oder beim Tanzen, denn nur so bleibt er bis in die Schultern elastisch. Das gibt Ihren Händen die Freiheit, wunderbare Musik zu machen.
Setzen Sie sich zunächst auf die Pianobank, aber nur auf die vordere Hälfte. Die Oberschenkel liegen nicht auf der Sitzfläche.
Schieben Sie die Pianobank so nahe an das Klavier, dass die Knie genau unter der Vorderkante der Tasten liegen.
Jetzt stellen Sie die Höhe der Pianobank so ein, dass die Ellbogen etwas höher als die Tasten liegen, aber nur wenige Zentimeter. Die Füße stehen flach auf dem Boden.
Wenn Sie jetzt ganz aufrecht sitzen und Ihre Oberarme gerade herunterhängen, liegen die Finger eben auf den weißen Tasten.
Zum Spiel werden Sie sich leicht nach vorne beugen, aber immer aus dem Hüftgelenk heraus. Wen Sie anfangen, einen „Katzenbuckel“ zu machen, bringen Sie den Rücken aus seiner Balance und verlieren einen großen Teil seiner Beweglichkeit.
Diese Schritte können Sie immer wieder durchspielen und dabei die Feinabstimmung finden, die genau zu Ihrem Körper passt.
Die Höhe der Pianobank bestimmt die Lage Ihrer Unterarme zur Tastatur. Kleine Änderungen können sich deutlich auf die individuelle Spieldynamik auswirken.
Ich habe viele Profis beobachtet, die im Konzert zwischen ihren Stücken die Sitzhöhe geringfügig verändern und damit ihre Arm- und Handhaltung optimal einstellen. Das geht natürlich nur, wenn sich die Pianobank ganz leicht und schnell verstellen lässt.
